Externe Evaluationen sind in der Praxis der Extremismusprävention fester Bestandteil der Qualitätssicherung. Bei der Umsetzung der Maßnahmen stellen sich in den verschiedenen Phasen der Evaluation unterschiedliche Herausforderungen und Gelingensbedingungen, die wir gemeinsam beleuchten wollen:
Wie kann eine bedarfsgerechte, transparente und vor allem nachhaltige Evaluation gelingen, die genug Raum lässt für Lern- und Austauschprozesse?
Wie können Empfehlungen in strategische Entscheidungen umgesetzt und Arbeitsweisen nachhaltig verbessert werden?
Die Kolleginnen vom Aussteigerprogramm Islamismus (API) des Ministeriums des Innern des Landes NRW berichten praxisnah von ihrem Evaluationsprozess und stellen gemeinsam mit der externen Evaluatorin ihre Erfahrungen der Wissenschaft-Praxis-Kooperation bei der Planung, Umsetzung und Ergebnisnutzung der Evaluation vor. Die verschiedenen Gelingensbedingungen und Handlungsempfehlungen innerhalb des Evaluationsprozesses werden vorgestellt und konkrete Ansatzpunkte zur Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen dargelegt.
Anschließend wollen wir in einem vertraulichen Setting eine Plattform für die Vernetzung und den Austausch über eure Erfahrungen und Bedarfe in diesem Themenfeld bieten. Gemeinsam wollen wir mit euch Empfehlungen für die Evaluationspraxis diskutieren, voneinander lernen und über individuell anpassbare Lösungen ins Gespräch kommen.
Referentinnen
Sandra Fabry (Dipl. Päd./ M.A. Kriminologin) ist seit 2018 Ausstiegsbegleiterin im Aussteigerprogramm Islamismus (API) des Ministeriums des Innern des Landes NRW. Davor war sie langjährig in der Präventionsmitarbeit bei verschiedenen freien Trägern der Wohnungslosen- und Haftentlassenenhilfe tätig.
Lisa Neumann (Soziale Arbeit B.A.) ist seit 2016 Ausstiegsbegleiterin im Aussteigerprogramm Islamismus (API) des Ministeriums des Innern des Landes NRW. Davor war sie sozialarbeiterisch im geschlossenen Erwachsenenvollzug für Männer tätig.
Beide engagieren sich in der AG Evaluation im API und sind dadurch intensiv in die Prozesse der Evaluation und der anschließenden Umsetzung der Handlungsempfehlungen involviert.
Marion Lempp (Soziale Arbeit M.A.) hat langjährige Erfahrung in diversen Konzeptions- und Evaluationsprojekten der (Extremismus-)Prävention u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Esslingen. Zudem ist sie Lehrbeauftragte für Konzeption und Qualität in der Pädagogik der Kindheit an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg. Derzeit ist sie freiberuflich in der wissenschaftlichen Begleitung der Umsetzung von Evaluationsempfehlungen in der Extremismusprävention und Konzeption von Bildungsmaßnahmen tätig.