Herausforderungen im Beratungssetting sind vielfältig. Ratsuchende bringen komplexe Themen, Emotionen und Persönlichkeiten mit, die wir im Beratungsalltag navigieren müssen. Zudem haben wir als Berater*innen unsere eigenen Themen und Hintergründe, die im Beratungssetting eine Rolle spielen können. Selten haben Berater*innen die Möglichkeit, sich mit Selbstfürsorge rund um Beratung zu beschäftigen. Dazu dient dieser zweiteilige Workshop mit einem Fokus auf Selbstfürsorge im Beratungsalltag.
Die Fortbildung ist ein Angebot des Legato Projektverbunds im Rahmen von dist[ex].
Teil I, 18.11.2025 / 09:00 – 16:00 Uhr
Als Berater*innen in der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit können wir in Rollenkonflikte geraten, Überforderungen erleben oder müssen Spannungsfelder aushalten. Fragen wie: Was ist eigentlich eine „gute“ Beratung? Welche Grenzen gibt es im Kontext Beratung und welche Grenzen muss ich für meine Selbstfürsorge setzen?
Für diese Fragen und Herausforderungen bietet der Workshop systemische Methoden und Tools, die unsere Beratung professionalisieren und gleichzeitig die Selbstfürsorge stärken.
Der Workshop verfolgt folgende Ziele:
- Professionelle Distanz und Nähe: Strategien zur Balance zwischen Empathie und professioneller Distanz.
- Selbstfürsorge: Methoden zur eigenen Stressbewältigung, um mit emotionalen Belastungen umzugehen.
- Grenzen in der Beratung: Erkennen und Setzen von Grenzen.
- Herausforderungen in der Arbeit mit mehrfachbelasteten Menschen: Umgang mit Gefühlen von Schuld, Angst oder Überforderung.
- Navigieren von Spannungsfeldern, insbesondere im Kontext von Antifeminismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
- Praktische Tools & Praxistransfer
Teil II, 04.12.2025 / 09:30 – 11.30 Uhr
Im zweiten Teil reflektieren wir gemeinsam, was wir vom ersten Teil schon in den Beratungs- und Berufsalltag übersetzen konnten. Wir blicken auf Erfolge und Herausforderungen im Themenfeld Selbstfürsorge und verankern durch den Reflexionsraum weitere Skills und Tools in unserem Beratungsalltag. Alle Fragen, die sich in der Praxis aus dem ersten Teil ergeben, können hier besprochen und gemeinsam reflektiert werden. Né bietet zusätzliche Fachimpulse, um unsere Selbstfürsorge im Beratungsalltag weiter zu stärken.
Referierende/Durchführende Person:
Né Fink ist Systemischer Berater und als Diversity Trainer selbständig. Dey (Pronomen) ist seit Jahren im Bereich Antidiskriminierungsberatung tätig und arbeitet selbst mit mehrfachmarginalisierten Communities. Durch die Referent*innentätigkeit im Train-the-Trainer*innenbereich hat Né Bezüge und Einblicke in ganz unterschiedliche Beratungskontexte. Ehrenamtlich engagiert sich Né seit vielen Jahren in der Trans*- und Angehörigen-Beratung.