Diese Veranstaltung ist ein Nachholtermin. Es werden zunächst Personen bevorzugt, die bereits zu der Veranstaltung am 15.07.2025 angemeldet waren.
Extremistische Ideologien basieren auf einer klaren Einteilung der Welt in „richtig“ und „falsch“, „wir“ und „die anderen“. Mehrdeutigkeit, Unsicherheit oder widersprüchliche Erfahrungen werden ausgeblendet oder oft als Bedrohung abgelehnt.
In diesem Kontext stellt Ambiguitätstoleranz – also die Fähigkeit, mit Mehrdeutigkeit, Widersprüchlichkeit und Unsicherheit konstruktiv umzugehen – eine der wichtigsten Komponenten in Prozessen der Distanzierung bzw. des Ausstiegs dar. Sie unterstützt Menschen darin, rigide Denkmuster aufzubrechen, neue Perspektiven einzunehmen und mit der Komplexität gesellschaftlicher Realitäten reflektierter umzugehen.
Der Workshop vermittelt phänomenübergreifend Grundlagen zu Ambiguitätstoleranz und ihrer Bedeutung in Distanzierungs- und Ausstiegsprozessen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Berater*innen Ambiguitätstoleranz gezielt fördern können: durch Haltung, Sprache und konkrete Methoden. Welche Interventionen unterstützen Klient*innen dabei, mit Widersprüchen und Komplexität anders umzugehen?
Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit und bietet Raum für Austausch und Reflexion, um die eigene Beratungskompetenz im Umgang mit Komplexität und Mehrdeutigkeit gezielt zu erweitern. Wir behalten uns vor, eine Auswahl der Teilnehmenden vorzunehmen, um die Diversität der Fortbildungsgruppe zu gewährleisten.
Der Workshop verfolgt folgende Ziele:
Sensibilisierung für die Bedeutung von Ambiguitätstoleranz
Vermittlung von Grundlagen von Ambiguitätstoleranz
Stärkung der Beratungskompetenz
Erarbeitung konkreter Interventionsmöglichkeiten zur Förderung von Ambiguitätstoleranz bei Klient*innen
Raum für kollegialen Austausch und persönliche Reflexion schaffen
Termin und Ort: Die Veranstaltung findet am 08.10.2025 von 09:00-12:30 Uhr via Zoom statt. Den Link verschicken wir rechtzeitig vor der Veranstaltung.
Der Workshop ist ein Angebot des Legato Projektverbunds im Rahmen von dist[ex].
Zur Referentin:
Lea Hildebrandt ist in dem Projekt Legato PräJus sowie dem bundesweiten Modellprojekt Kommunale Fachberatung tätig. Sie ist Mitarbeiterin der Vereinigung Pestalozzi gGmbH im Rahmen des Legato-Projektverbunds (https://legato-praevention.de/). Zuvor war Lea Hildebrandt mehrere Jahre in der systemischen Ausstiegsberatung der Fach- und Beratungsstelle Legato. Sie hat Religionswissenschaften sowie Religionen, Dialog und Bildung an der Universität Hamburg studiert und ist zertifizierte systemische Beraterin.