Verbundpartner:innen

Das dist[ex]-Netzwerk

dist[ex] – Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur für Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit wird im Rahmen eines starken Netzwerks entwickelt und getragen. Dieses Netzwerk setzt sich aktuell aus zwei Säulen zusammen:

 

Der Trägerverbund

Der dist[ex]-Trägerverbund besteht aus fünf zivilgesellschaftlichen Organisationen, die ihre unterschiedlichen fachlichen Profile und langjährigen Erfahrungen in der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit in das Projekt einbringen. Sie gestalten dist[ex] gemeinsam – inhaltlich, strategisch und strukturell. Nachfolgend stellen wir die beteiligten Trägerorganisationen kurz vor.

 

Assoziierte Partnerschaften (coming soon)

Mittelfristig soll das dist[ex]-Netzwerk durch assoziierte Partnerschaften erweitert werden. Diese Partnerschaften sind derzeit in Vorbereitung und sollen weiteren zivilgesellschaftlichen Akteur*innen die Möglichkeit bieten, sich mit ihren Kompetenzen und Erfahrungen einzubringen. Die konkreten Voraussetzungen und Beteiligungsformate befinden sich aktuell noch in der Entwicklung – weitere Informationen folgen in Kürze.

 

Bundesarbeitsgemeinschaft Ausstieg zum Einstieg e. V.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Ausstieg zum Einstieg e. V. ist der bundesweite Dachverband zivilgesellschaftlicher Akteure der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit im Kontext (extreme) Rechte. 

Sie vernetzt einzelne Beratungsstellen über Landesgrenzen hinweg und arbeitet mit ihren Mitgliedern an der Professionalisierung und Qualitätsentwicklung des Feldes. Darüber hinaus setzt sie sich dafür ein, dass zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit dauerhaft auf Bundes- und Landesebene etabliert und gestärkt wird. 

Zu den zentralen Angeboten der Bundesarbeitsgemeinschaft Ausstieg zum Einstieg e. V. zählen die Fortbildung zum Ausstiegsberatenden im Kontext (extreme) Rechte und zur distanzierungsorientierten Gesprächsführung mit (extrem) rechten Personen für Pädagog*innen und weitere Interessierte, die in ihrem beruflichen oder privaten Umfeld mit rechtsaffinen und (extrem) rechten Menschen in Kontakt kommen.

Grüner Vogel e. V.

Der gemeinnützige Trägerverein Grüner Vogel e. V. betreibt die von der Beratungsstelle Radikalisierung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanzierte Beratungsstelle Leben.

Der Verein ist bundesweit mit Büroniederlassungen in Berlin und Bonn tätig und arbeitet im Bereich der Deradikalisierung und Reintegration. Die fachliche Spezialisierung liegt im Bereich des islamistischen Extremismus, insbesondere des politischen Salafismus und Jihadismus.

Der Grüne Vogel e. V. bietet professionelle Beratung für Personen aus dem sozialen Umfeld von sich radikalisierenden Personen sowie für Distanzierungswillige selbst. Das Team unter der Leitung von Claudia Dantschke besteht aus acht erfahrenen Fachkräften, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter und einer Teamassistenz. Gemeinsam bringen sie umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen salafistisch-jihadistische Radikalisierung, Rechtsextremismus, Ausstieg und Deradikalisierung mit.

Interdisziplinäres Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung e. V.

Das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung e. V. (IZRD) wurde 2022 als gemeinnütziger Verein von Fachkräften aus Zivilgesellschaft, Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Wirtschaft gegründet.

Das IZRD beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themen Verschwörungserzählungen und Weltanschauungsfragen, religiös begründeter Extremismus und antidemokratische Weltanschauungen sowie deren Zusammenhang zum Kinderschutz. Dabei wird das Wirken struktureller Ungleichwertigkeiten wie Rassismus anerkannt und innerhalb der eigenen Haltung und Arbeit reflektiert.

Grundlage dafür ist ein humanistisches Menschenbild, das Eigenverantwortung und die Fähigkeit zur Veränderung betont. Demokratieförderung, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Teamorientierung bilden zentrale Pfeiler der Arbeitsweise des IZRD. Dahinter steht die Überzeugung, dass Radikalisierung nur im gemeinsamen, fachübergreifenden Handeln wirksam vorgebeugt werden kann.

Legato / Vereinigung Pestalozzi gGmbH

Die Vereinigung Pestalozzi gGmbH ist seit über 70 Jahren anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Hamburg und seit dem Jahr 2002 anerkannter Träger der Eingliederungshilfe. 2015 wurde „Legato – Systemische Ausstiegsberatung. Fachberatungsstelle für religiös begründete Konflikte“ in der Trägerschaft der Vereinigung Pestalozzi und von Ambulante Maßnahmen Altona e.V. ins Leben gerufen. 

Seitdem hat sich aus dieser Hamburger Fachberatungsstelle der Legato Projektverbund entwickelt und den aufkommenden Bedarfen entsprechend ausdifferenziert. 

Heute ist Legato ein Verbund von Projekten der systemischen Beratungs- und Präventionsarbeit, die in Hamburg, Bremen und bundesweit teils Phänomen spezifisch (Fokus: religiös begründete Radikalisierung), teils Phänomen übergreifend tätig sind.

Violence Prevention Network gGmbH

Violence Prevention Network gGmbH ist eine NGO mit international anerkannter Expertise, die seit über 20 Jahren mit Erfolg in der Extremismusprävention tätig ist.

Das Ziel von Violence Prevention Network ist es, dass islamistisch oder rechtsextremistisch motivierte Gewalttäter*innen durch Deradikalisierungsarbeit ihr Verhalten ändern, ein eigenverantwortliches Leben führen und (wieder) Teil des demokratischen Gemeinwesens werden. 

Die gemeinnützige Organisation stellt Instrumente und Ressourcen zur Verfügung, damit radikalisierte Menschen ihre bisherigen Verhaltensmuster reflektieren und überwinden können. Sie sollen befähigt werden, ein Leben zu führen, in dessen Verlauf sie weder sich selbst noch andere schädigen. Zudem werden Angehörige und Fachkräfte im konstruktiven, präventionsfördernden Umgang mit radikalisierten Personen unterstützt und fortgebildet. 

Über 150 Mitarbeitende sind im In- und Ausland in der Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention für Violence Prevention Network tätig.